„Jedes Kind hat eine zweite, eine dritte und auch eine vierte Chance verdient.“
Eckard Baumann, Gründer und Vorsitzender des Vereins Straßenkinder e.V.
In Deutschland wachsen mehr als 2,8 Millionen Kinder in Armut auf. Über 6.500 minderjährige Kinder und Jugendliche sogar auf der Straße. Tendenz steigend.
Aus einer ehrenamtlichen Initiative von Astrid und Eckard Baumann, die sich um benachteiligte Kinder in Berlin Wedding kümmerte, entstand im Oktober 2000 der Verein Straßenkinder e.V.


Das Engagement des Vereins war und ist motiviert von christlicher Nächstenliebe und begann ganz einfach mit einer wöchentlichen Teestube im Foyer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche als Anlaufstelle für die auf dem Breitscheidplatz „abhängenden“ Straßenkinder und Straßenjugendlichen. Zunächst gab es „nur“ Tee, Kekse und ein offenes Ohr – schnell jedoch professionalisierte sich der Verein mit Beratungsarbeit und Streetwork.
Nachdem der Verein von 2000 – 2008 hauptsächlich mit dem Schwerpunkt „aufsuchende Straßensozialarbeit“ an den sozialen Brennpunkten in Berlin unterwegs war, entstanden mehrere Einrichtungen und soziale Begegnungsstätten wie das Kinder- und Jugendhaus Bolle.
Die wertvolle Arbeit des Straßenkinder e.V. ist nur durch ein Team von rund 42 Festangestellten sowie Ehrenamtlichen und Honorarkräften möglich, das sich mit viel Engagement und Herzblut für Kinder und Jugendliche einsetzt.
Die Andreas Gerl Stiftung unterstützt das Projekt „Sprache in Aktion“ des Straßenkinder e.V. mit einer Spende von 30.000 €.
„Sprache in Aktion“ nutzt vielfältige, kreative Methoden, um Kindern und Jugendlichen die deutsche Sprache zugänglich zu machen. Sprache ist mehr als nur Worte, sie fördert das Miteinander und den Zusammenhalt in einer multikulturellen Gesellschaft.
Straßenkinder e.V. möchte Kindern und Jugendlichen, egal aus welchem Land, ein gesundes und altersgerechtes Aufwachsen ermöglichen. Dies ist nur möglich, wenn sie entsprechend gefördert werden. Dazu gehört vor allem, die Sprache und Kultur eines Landes zu kennen. Da sie sich nicht ausgesucht haben, Deutsch zu lernen, sondern durch ihre Flucht dazu gezwungen wurden, möchten wir ihnen das Sprachenlernen auf positive Weise vermitteln. Wir möchten zeigen, dass Kommunikation über das Verstehen einer Sprache hinausgeht. „Sprache in Aktion“ soll Werte vermitteln, damit Kinder mit starkem Selbstvertrauen heranwachsen. Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund sollen ihre Kompetenzen ausbauen und Empowerment erfahren. Austausch und sozialer Kontakt über Länder und Kulturen hinweg soll erlebt werden. Dadurch sollen sie die Möglichkeit haben, starke Entscheidungen für ein selbstbestimmtes Leben zu treffen.


