Straßenkinder e.V. – Sprache in Aktion

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„Jedes Kind hat eine zweite, eine dritte und auch eine vierte Chance verdient.“


Eckard Baumann, Gründer und Vorsitzender des Vereins Straßenkinder e.V.

In Deutschland wachsen mehr als 2,8 Millionen Kinder in Armut auf. Über 6.500 minderjährige Kinder und Jugendliche sogar auf der Straße. Tendenz steigend.
Aus einer ehrenamtlichen Initiative von Astrid und Eckard Baumann, die sich um benachteiligte Kinder in Berlin Wedding kümmerte, entstand im Oktober 2000 der Verein Straßenkinder e.V.

Sprache in Aktion
Straßenkinder e.V.
„Sprache in Aktion“

Sprache in Aktion

Die Andreas Gerl Stiftung unterstützte das Projekt „Sprache in Aktion“ des Straßenkinder e.V. mit einer Spende von 30.000 €.

„Sprache in Aktion“ nutzt vielfältige, kreative Methoden, um Kindern und Jugendlichen die deutsche Sprache zugänglich zu machen. Sprache ist mehr als nur Worte, sie fördert das Miteinander und den Zusammenhalt in einer multikulturellen Gesellschaft.
 
Straßenkinder e.V. möchte Kindern und Jugendlichen, egal aus welchem Land, ein gesundes und altersgerechtes Aufwachsen ermöglichen. Dies ist nur möglich, wenn sie entsprechend gefördert werden. Dazu gehört vor allem, die Sprache und Kultur eines Landes zu kennen. Da sie sich nicht ausgesucht haben, Deutsch zu lernen, sondern durch ihre Flucht dazu gezwungen wurden, möchten wir ihnen das Sprachenlernen auf positive Weise vermitteln. Wir möchten zeigen, dass Kommunikation über das Verstehen einer Sprache hinausgeht. „Sprache in Aktion“ soll Werte vermitteln, damit Kinder mit starkem Selbstvertrauen heranwachsen. Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund sollen ihre Kompetenzen ausbauen und Empowerment erfahren. Austausch und sozialer Kontakt über Länder und Kulturen hinweg soll erlebt werden. Dadurch sollen sie die Möglichkeit haben, starke Entscheidungen für ein selbstbestimmtes Leben zu treffen.

Auszug dem Sachbericht „Sprache in Aktion!“

Mit „Sprache in Aktion“ konnten täglich zwischen 25-35 Kinder und 10-20 Teenies und Jugendliche im Rahmen unserer Sprachförderung erreicht werden. Die Angebote wurden sowohl im Rahmen der offenen Arbeit (Schlaubau – Kinder, Box – Teenies und Jugendliche), als auch in gesonderten Events (Bildungs- und Erlebnisausflüge, Zeugnispartys, Schulstarterpartys, Erfolge feiern etc.) von der Zielgruppe angenommen. Im Rahmen der Projektförderung erleben wir sowohl einen hohen Bedarf der Zielgruppe als auch eine hohe Bereitschaft, regelmäßig und kontinuierlich unsere Bildungsangebote aufzusuchen. Leider hat die Erfahrung im letzten Jahr auch gezeigt, dass bei vielen Kindern hohe schulische Defizite bis hin zum Analphabetismus vorliegen und Sprachförderung immer sehr basal und einfach gestaltet werden musste, um möglichst niedrigschwellig die Zielgruppe zu erreichen. Dies konnte auch durch kreative und spielerische Methoden erreicht werden, z.B. indem im BOLLE Alltag deutschsprachige Lieder einstudiert oder im Rahmen von Gruppenspielen Sprache spielerisch erlernt wurde. Durch den Zuwachs an Geflüchteten aus der Ukraine infolge des schrecklichen Angriffskriegs durch Russland waren wir mit neuen sprachlichen Herausforderungen konfrontiert. Glücklicherweise konnten wir auf personale Ressourcen zurückgreifen, die ukrainisch-/russisch- sprachig sind und daher gezielt ukrainische Geflüchtete im Erlernen der Sprache und beim Integrationsprozess begleiten konnten. Besonders zeigte sich dabei, dass kreative Förderangebote, wie Gruppenspiele, digitale Angebote oder Veranstaltungen im Bildungsbereich für hohen Zulauf bei der Zielgruppe sorgten. Auch konnte die Bildungsförderung dazu beitragen, dass sich zwischen den verschiedenen Herkunftskulturen Freundschaften gebildet haben und Vorurteile abgebaut werden konnten. Im Rahmen der Sprachförderung konnte sich im letzten Jahr eine zusätzliche partizipative Förderung etablieren, indem einige unserer Stammbesucher zu sog. „BOLLE-PatInnen“ ausgebildet werden konnten, welche neue Kinder durch das Haus BOLLE führen und Regeln und Bräuche in die jeweilige Sprache übersetzen konnten – besonders dort, wo die sprachlichen Kompetenzen durch Fachkräfte nicht gegeben waren. Hier zeigt sich auch die hohe Bereitschaft und Freude gemeinsam mit der Zielgruppe Integrationsprozesse zu schaffen und zu begleiten. 

Der Verein Straßenkinder e.V.

Das Engagement des Vereins war und ist motiviert von christlicher Nächstenliebe und begann ganz einfach mit einer wöchentlichen Teestube im Foyer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche als Anlaufstelle für die auf dem Breitscheidplatz „abhängenden“ Straßenkinder und Straßenjugendlichen. Zunächst gab es „nur“ Tee, Kekse und ein offenes Ohr – schnell jedoch professionalisierte sich der Verein mit Beratungsarbeit und Streetwork.

Nachdem der Verein von 2000 – 2008 hauptsächlich mit dem Schwerpunkt „aufsuchende Straßensozialarbeit“ an den sozialen Brennpunkten in Berlin unterwegs war, entstanden mehrere Einrichtungen und soziale Begegnungsstätten wie das Kinder- und Jugendhaus Bolle.

Die wertvolle Arbeit des Straßenkinder e.V. ist nur durch ein Team von rund 42 Festangestellten sowie Ehrenamtlichen und Honorarkräften möglich, das sich mit viel Engagement und Herzblut für Kinder und Jugendliche einsetzt.

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