Das Projekt – Schulbau in Illu Gelan Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seinem legendären Aufruf in der Sendung „Wetten, dass..?“ den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, Wasser und Hygiene, Bildung, Gesundheit, Gesellschaftsentwicklung und Einkommen. Die Stiftung Menschen für Menschen hat mit den äthiopischen Behörden den Neubau der Gora Higher Primary School im Bezirk Illu Gelan vereinbart.
Schulbildung in Äthiopien
Die Anfänge der modernen Schulbildung in Äthiopien gehen auf das frühe 20. Jahrhundert zurück. Doch gehört die Anzahl der eingeschriebenen Schüler heute noch zu den niedrigsten in Afrika südlich der Sahara. Die Ursachen liegen an einem Mangel an Schulhäusern und an den unregelmäßigen Schulbesuchen insbesondere der Mädchen. Es besteht ein großer Unterschied zwischen den Schuleinschreibungen und der Qualität des Unterrichts in ländlichen und in städtischen Gegenden. In den letzten Jahren hat die Regierung vermehrt in die Verbesserung der Bildung und den Bau von Schulen investiert. Dennoch sind die Lücken weiterhin groß.
Menschen für Menschen engagiert sich im Schulbau Die Stiftung Menschen für Menschen baut seit mehr als 39 Jahren Schulen in Äthiopien und hat mittlerweile über 450 Grundschulen und Gymnasien errichtet, außerdem sechs Berufsschulen und betreibt ein agrotechnisches und technologisches College. Neben dem Bau von Schulen ist die Stiftung in weiteren vier Bereichen engagiert, die alle miteinander verzahnt sind, nachhaltige Landwirtschaft, Wasser und Hygiene, Gesundheit und Gesellschaftsentwicklung. So wird durch den Bau von Wasserstellen in der Nähe der Dörfer die Arbeitslast der Mädchen reduziert, Zeit die sie für den Schulbesuch nutzen. In den Projektregionen von Menschen für Menschen ist die Zahl der eingeschriebenen Mädchen von Jahr zu Jahr gestiegen.
Neubau Gora Higher Primary School
Die alten Gebäude der Gora HPS sind in der in ländlichen Gegenden üblichen Bauweise aus Holz und Lehm gebaut und dadurch der Witterung ausgesetzt. Bei Regen tropft es hinein, schließt man die Fenster, findet der Unterricht im Dunkeln statt. Auf dem nackten Boden nisten Sandflöhe, die sich in die Füße der Schüler reinbeißen und zu juckenden Entzündungen führen. Die Klassenräume sind zu klein, es fehlt an Möbeln, so dass die Schüler sich schlecht auf den Unterricht konzentrieren können. Den Lehrern fehlt es an einem Raum zur Vorbereitung für den Unterricht. Der Neubau der Gora Higher Primary School hat die Lernbedingungen für Schüler und Lehrer wesentlich verbessert. Ort: Ijaji, Bezirk Illu Gelan, 200 km westlich von Addis Abeba im Bundesland West Shoa Zone im Regionalstaat Oromia
Projektziel: Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten durch den Neubau einer Higher Primary School
Projektaktivitäten: Neubau von: – drei Gebäuden mit je vier Klassenräumen einem Verwaltungsgebäude – zwei Latrinen-Einheiten (mit je vier Kabinen) – Bereitstellung der Einrichtung (Schulmöbel) und Lehrbücher Kapazität: ca. 720 Schülerinnen und Schüler pro Unterrichtsschicht (morgens und nachmittags/abends)